Spenden für Afghanistan: Priener Mittelschüler unterstützen UNICEF
Mit einer vorweihnachtlichen Spendenaktion haben die Schülerinnen und Schüler der Franziska-Hager-Mittelschule Prien Geld für die notleidenden Kinder in Afghanistan gesammelt.
Nach einem erschütternden Fernsehbericht über die aktuelle Lage in Afghanistan entschloss sich Fachlehrer Martin Widmann mit den Schülersprechern und der Schulleitung zu einer spontanen Spendenaktion.
18 Millionen Menschen in Afghanistan sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter zehn Millionen Kinder. Nach der Machtübernahme der Taliban spitzt sich die schon zuvor schwierige Situation für die Kinder immer weiter zu. Die Wirtschaft liegt am Boden und die Dürre hat einen Großteil der Ernten zerstört. Im ganzen Land haben Menschen nicht genug zu essen. Einer Analyse des Welternährungsprogramms zufolge haben 95 Prozent der Haushalte in Afghanistan nicht ausreichend Nahrung. Viele Erwachsene verzichten auf Mahlzeiten, um die Lebensmittel ihren Kindern geben zu können. Dies und die momentanen Minusgrade führen dazu, dass sich Millionen Kinder in akuter Lebensgefahr befinden.
In den Klassen 5 bis 10 und im Lehrerzimmer wurden selbst gefertigte Spendenkuverts verteilt, in die anonym und freiwillig innerhalb von 5 Tagen individuelle Beträge eingeworfen werden konnten. Außerdem informierte das Initiatorenteam die einzelnen Klassen mit kurzen Berichten über die Probleme der Kinder und Jugendlichen in Afghanistan. Am Ende kam beim Einsammeln dann die stolze Summe von knapp 800 Euro zusammen. Die Schulleitung rundete den Betrag großzügig auf 1000 Euro auf.
Dieses tolle Ergebnis wurde am letzten Schultag in einer Durchsage bekannt gegeben und am gleichen Tag offiziell als Scheck an eine Vertretung von UNICEF Rosenheim übergeben.
Für UNICEF hatten sich Lehrer und Schülersprecher entschieden, da die Organisation seit über 20 Jahren in Afghanistan tätig ist und mit verlässlichen Partnern zusammenarbeitet. So ist sichergestellt, dass das Geld bei den Menschen vor Ort auch ankommt.
Mit der gespendeten Summe können zum Beispiel 24 Kleinkinder einen Monat mit Spezialnahrung versorgt werden.
Die Initiatoren und die Vertretung von UNICEF bedankten sich sichtlich stolz bei allen Schülerinnen und Schülern, die zu dieser tollen Summe beigetragen haben.