Praxisklasse – ESF in Bayern „Investitionen in Ihre Zukunft – wir investieren in Menschen!“

Die Praxisklasse ist ein EU gefördertes Projekt und ein Modell der Förderung von Schülerinnen und Schülern der Mittelschulen mit großen Lern- und Leistungsrückständen, die durch eine spezifische Förderung zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung geführt und durch die Kooperation mit der Wirtschaft und mit Betrieben (Praktika) in das Berufsleben begleitet werden können. Es sollen Schulversagen, Ausbildungsabbrüche und Arbeitslosigkeit vermieden werden.

Für die Arbeit in der Praxisklasse benötigt die Mittelschule Partner aus der Wirtschaft (Betriebe, Kammern), der Jugendhilfe (sozialpädagogische Betreuung) und der Berufsberatung.

Die Praxisklasse ist Teil der Mittelschule und deshalb kostenlos. Für die Fahrtkosten zur Schule kommt die Gemeinde auf. Zusätzliche finanzielle Unterstützung erhält die Praxisklasse durch den Europäischen Sozialfonds (ESF).

Für wen ist die Praxisklasse?

Die Praxisklasse ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lern- und Leistungsrückständen.

  • Die Schüler sind im letztem oder vorletztem Schulbesuchsjahr und haben keine Aussicht, in der Regelklasse einen erfolgreichen Mittelschulabschluss zu erreichen.
  • Die Schüler sind bereit, alles dafür zu tun, ihre beruflichen Chancen zu erhöhen.

Nicht aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Schüler mit Leistungsrückständen, die durch Sprachdefizite bedingt sind.

Welche Ziele verfolgt die Praxisklasse?

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit außerschulischen Partnern (Wirtschaft, Berufsberatung, Berufsförderung, Bildungsträger, Berufsschule, Jugendhilfe…) und durch einen auf die Leistungsmöglichkeiten dieser Schülerinnen und Schüler abgestimmten Unterricht
• in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stabilisieren,
• Defizite im Bereich der Kulturtechniken zu beheben,
• Grundwissen und Grundfertigkeiten vor allem in Deutsch und Mathematik zu festigen
und sie so zu einem erfolgreichen Schulabschluss und auf einen guten Weg in Ausbildung und Berufsleben zu führen.

In der Schule sollen Grundwissen und Grundfertigkeiten gefestigt und Defizite behoben werden. Die Persönlichkeit der Schüler soll gefestigt und ihr Selbstvertrauen gestärkt werden. Schlüsselqualifikationen sollen vermittelt werden.

Schule soll wieder Spaß machen!

In der Praxis sollen den Schülerinnen und Schülern die Arbeitstugenden vermittelt werden. Durch den hohen Praxisanteil wird es ermöglicht, sich beruflich zu orientieren und in das Berufsleben “hinein zu wachsen”. Erste intensive Kontakte zu Ausbildungsbetrieben werden geknüpft.

Mit dem Arbeitsamt und dessen Beratern wird eng zusammengearbeitet. Hier sollen die Schüler zur richtigen Berufswahl geführt werden. Ihnen sollen berufliche Möglichkeiten und Perspektiven aufgezeigt werden.

Was wird im Unterricht vermittelt?

Die Praxisklasse holt die Schüler dort ab, wo sie stehen. Es werden ausgewählte Bereiche des Mittelschullehrplanes vermittelt. Der Unterricht orientiert sich an den Leistungsmöglichkeiten und Bedürfnissen der Schüler. Es erfolgt eine unmittelbare Verzahnung von Praxis und Unterricht.

Wie melde ich mich für die Praxisklasse an?

Schülerinnen und Schüler, die im siebten oder achten Schulbesuchsjahr sind und den Mittelschulabschluss wahrscheinlich nicht schaffen werden, können sich für die Praxisklasse anmelden. Melde dich bei deinem jetzigen Klassenleiter oder direkt Herrn Wagner (Praxisklassenlehrer) und Frau Andersson (Sozialpädagogin der Praxisklasse). Vor der Aufnahme erfolgt ein Beratungsgespräch mit Eltern und Schüler. Anschließend erfolgt die Anmeldung an der Franziska-Hager-Mittelschule Prien.

Informationen zur Praxisklasse erhalten Sie von:

Schuljahr 2024/25

Johannes Wagner, Lehrer der Praxisklasse, Tel.: 08051 6096-2129, wagner.johannes@fhm-prien.de
Birte Andersson, Dipl.-Sozialpädagogin, Tel.: 08051 6096-2129, andersson@fhm-prien.de